Meine Einschulung 2.0

Auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass ich wieder in einen Klassenraum sitze, ist es ungewohnt. Seit 3 Jahren arbeite ich von Zuhause oder im Effinger und habe dadurch grosse Freiheiten. Auch wenn ich sehr froh über meine Lehre bei YOLU bin und die Arbeit im Studio meinem Lernstil entspricht, ist die Schule immer noch etwas, das mich echt nervt. Es gibt vieles, das mir nicht passt. Warum sagt mir jemand, was und wie ich ein Thema lernen soll, das mich noch nie in meinem Leben interessiert hat? Warum gibt es Tests, die mich mehr stressen und mich vom Lernen abhalten, als dass sie mir irgend etwas bringen? Und warum können wir nicht einfach ausprobieren, sondern halten uns an eine Powerpräsentation und führen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung durch? Lernen ist doch so vieles mehr.

Ich bin seit einigen Monaten in einem interessanten YouTube-Bubble. Wie schafft man es, Zuschauer so zu fesseln, dass sie den Rest des Videos auch sehen wollen? Lustigerweise kommen Teile davon auch im Unterricht im Fach Marketing vor. Was ich mich dabei vor allem frage, ist: Warum ist Schule so langweilig? Wir sind doch an einem Punkt, an dem wir wissen, wie Menschen funktionieren. Welch ein Wunder, dass ich mich bei 45min Unterricht mit einem Lehrer, der mir einen Text zum Lesen, Notizen machen dannn Test schreiben und dann wieder Vergessen animiert, nicht wirklich begeistert fühle.

Ok, beruhigen wir uns wieder. Ich habe schon zuvor gewusst, dass Schule nicht meinem Lernstil entspricht. Doch insgesamt bin ich positiv überrascht. Wir haben eine tolle Klasse, coole Lehrpersonen und manchmal sogar spannenden Unterricht.

Eine Frage, die ich mir in letzter Zeit immer wieder stelle: Wie kann ich mich über dieses System aufregen und gleichzeitig eine gesunde Positivität bewahren? Ich weiss es nicht, aber ich werde hoffentlich herausfinden, wie ich meinen Weg in dieser Bildungswelt finden kann.